Stuttgart:SPD und GEW: Befristete Lehrer sommers weiterbeschäftigen

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Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts der guten Steuereinnahmen haben die Landtags-SPD und die Bildungsgewerkschaft GEW ihre Forderung nach einer Weiterbezahlung befristet beschäftigter Lehrer über die Sommerferien erneuert. Die grün-schwarze Landesregierung müsse dem Beispiel Rheinland-Pfalz folgen, teilte GEW-Landeschefin Doro Moritz mit. Ähnlich äußerte sich SPD-Landtagsfraktionsvize Stefan Fulst-Blei am Donnerstag in Stuttgart. In dem benachbarten Bundesland werden Vertretungslehrer nach Angaben der rheinland-pfälzischen GEW vom Mittwoch künftig generell auch während der Sommerferien bezahlt.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts der guten Steuereinnahmen haben die Landtags-SPD und die Bildungsgewerkschaft GEW ihre Forderung nach einer Weiterbezahlung befristet beschäftigter Lehrer über die Sommerferien erneuert. Die grün-schwarze Landesregierung müsse dem Beispiel Rheinland-Pfalz folgen, teilte GEW-Landeschefin Doro Moritz mit. Ähnlich äußerte sich SPD-Landtagsfraktionsvize Stefan Fulst-Blei am Donnerstag in Stuttgart. In dem benachbarten Bundesland werden Vertretungslehrer nach Angaben der rheinland-pfälzischen GEW vom Mittwoch künftig generell auch während der Sommerferien bezahlt.

Laut GEW enden in Baden-Württemberg zum Ferienbeginn im Juli die Verträge von erfahrungsgemäß fast 4000 befristet beschäftigten Vertretungslehrern. Zudem würden mehr als 5000 Referendare entlassen, obwohl die meisten ab September wieder in den Klassenzimmern stünden. Ein GEW-Sprecher kritisierte, Grüne, CDU, SPD und FDP hätten in der Vergangenheit versprochen, von dieser Praxis Abstand zunehmen. Doch in Regierungszeiten sei nichts geändert worden. So hatte die heute oppositionelle SPD von 2011 bis 2016 das Kultusministerium inne.

GEW-Landeschefin Moritz sagte: „Es ist kaum vorstellbar, dass das reiche Baden-Württemberg nicht dem Beispiel von Rheinland-Pfalz folgen kann. Die Steuereinnahmen sprudeln.“ Die befristet beschäftigten Lehrer seien für die Schulen der Rettungsanker. „Sie halten unter oft schwierigen Bedingungen und schlechterer Bezahlung als ihre Kollegen den Unterrichtsbetrieb in Baden-Württemberg aufrecht.“ Die meisten würden nach den Ferien wieder am Lehrerpult gebraucht, trotzdem würden sie in die Arbeitslosigkeit geschickt.

Ähnlich äußerte sich der Verband Bildung und Erziehung. „Der VBE fordert seit langem, dass Vertretungslehrkräfte auch über die Sommerferien bezahlt werden und nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt werden“, teilte VBE-Landeschef Gerhard Brand mit. „Für Lehrer ist es sehr demotivierend, wenn sie sich von Vertrag zu Vertrag hangeln müssen und dann ab Ende Juli von Arbeitslosengeld leben müssen.“ Zudem herrsche in Baden-Württemberg Lehrermangel.

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