Schwerin (dpa/mv) - Gymnasiasten in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig automatisch die Mittlere Reife haben, wenn sie von der zehnten in die elfte Klasse versetzt werden. Das sieht ein Entwurf zur Änderung des Schulgesetzes vor, der am Mittwoch in den Landtag kommt. Bisher haben Gymnasiasten nur die Berufsreife (Hauptschulabschluss) in der Tasche, sollten sie nach der zehnten Klasse von der Schule abgehen.
Die von Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) geplante Änderung ist umstritten. Schüler an Regionalschulen müssten eine Prüfung absolvieren, um die Mittlere Reife zu bekommen, sagte die Fraktionsvorsitzende der Linken, Simone Oldenburg. Sie forderte, dass Gymnasiasten am Ende der zehnten Klasse mindestens einen Notendurchschnitt von 2,5 oder 3,0 vorweisen müssten, um die Mittlere Reife zu bekommen. Schulabschlüsse dürften nicht verschenkt werden.