Extremismus:Bildungsministerium will Verdacht zu Referendarin nachgehen

Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Potsdam (dpa/bb) - Das Brandenburger Bildungsministerium will einem Bericht des „Tagesspiegels“ nachgehen, wonach an einer Brandenburger Schule eine Frau mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene tätig ist. „Generell erteilt das MBJS keine Auskünfte zu Personalangelegenheiten. Nichtsdestotrotz nehmen wir derartige Hinweise zur Kenntnis und prüfen die vorliegenden Informationen in jedem Einzelfall“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag. Lehrkräfte im Land Brandenburg seien dazu verpflichtet, die Grundsätze der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu beachten und zu respektieren.

Laut dem Bericht des „Tagesspiegels“ (Mittwoch) soll an einer Schule im Landkreis Märkisch-Oderland aktuell eine Frau ihr Referendariat ableisten, die mehrfach als Moderatorin für den Nachrichtenkanal des „Compact“-Magazins tätig gewesen sein soll. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft seit 2021 das „Compact“-Magazin als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung ein.

„Liegen justiziable Anhaltspunkte vor, kommen dienstrechtliche Konsequenzen infrage“, führte der Sprecher des Bildungsministeriums am Donnerstag aus. Es komme in solchen Fällen auf nachweisbare Handlungen an, die rechts- oder verfassungswidrig sind. Nach Angaben des „Tagesspiegels“ soll die angehende Lehrerin noch zu Jahresbeginn als Moderatorin in dem Format „Compact. Der Tag“ aufgetreten sein. Dabei habe sie eine Perücke getragen haben und sei mit verändertem Namen aufgetreten. Vom Bildungsministerium gab es zu dem Fall keine Angaben zur Identität der Frau.

© dpa-infocom, dpa:230914-99-191463/3

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