Hannover:Kommission: Schulleiter und Teilzeit-Lehrer stark belastet

Hannover (dpa/lni) - Die Lehrer an Niedersachsens Grund- und Gesamtschulen sowie Gymnasien arbeiten nach Experteneinschätzung generell nicht zu viel. Das geht aus einem am Donnerstag dem Kultusministerium überreichten Zwischenbericht der Kommission zur Arbeitszeitanalyse an Schulen hervor. Allerdings sieht das Gremium eine besondere Belastung von Schulleitern sowie Lehrkräften in Teilzeit. Entlastung für diese Gruppen müsse angestrebt werden, hieß es. Unter anderem wird eine Erhöhung der Anrechnungsstunden empfohlen. Für Lehrer anderer Schulformen konnten die Fachleute wegen zu geringer Datenbasis keine Aussagen treffen.

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Hannover (dpa/lni) - Die Lehrer an Niedersachsens Grund- und Gesamtschulen sowie Gymnasien arbeiten nach Experteneinschätzung generell nicht zu viel. Das geht aus einem am Donnerstag dem Kultusministerium überreichten Zwischenbericht der Kommission zur Arbeitszeitanalyse an Schulen hervor. Allerdings sieht das Gremium eine besondere Belastung von Schulleitern sowie Lehrkräften in Teilzeit. Entlastung für diese Gruppen müsse angestrebt werden, hieß es. Unter anderem wird eine Erhöhung der Anrechnungsstunden empfohlen. Für Lehrer anderer Schulformen konnten die Fachleute wegen zu geringer Datenbasis keine Aussagen treffen.

„Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, weil wir fundiert darlegen können, wo bei welchen Lehrkräften der Schuh am stärksten drückt“, sagte der Vorsitzende der Kommission, Richard Höptner. „Handlungsbedarf an den Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien besteht vor allem deshalb, weil die Aufgaben außerhalb der Unterrichtserteilung enorm zugenommen haben. Hier muss der Arbeitgeber Land Niedersachsen seinen Bediensteten wieder mehr Luft verschaffen.“

Mit der Einsetzung des Gremiums hatte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zur höheren Unterrichtsverpflichtung der Gymnasiallehrer reagiert. Die Richter hatten diese 2015 auch mit dem Hinweis gekippt, dass es keine nachvollziehbare Erfassung der Lehrerarbeitszeit gibt.

Nach einer Studie der Bildungsgewerkschaft GEW arbeiten Niedersachsens Gymnasiallehrer im Durchschnitt pro Woche drei Stunden und fünf Minuten zu viel, Grundschullehrer kommen pro Woche auf eine Stunde und zwanzig Minuten Mehrarbeit. Die vom Kultusministerium eingesetzte Expertenkommission regte jetzt weitere Untersuchungen an.

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