Hamburg:Schulbehörde: AfD will Kinder zu Denunzianten machen

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Schulbehörde hat vor einer Internetplattform der AfD-Bürgerschaftsfraktion gewarnt, auf der angebliche politische Indoktrinationen in Klassenzimmern gemeldet werden sollen. "Die neue Internetplattform lehnen wir ab! Hier werden Kinder zu Denunzianten gemacht und einseitig für Anliegen der AfD instrumentalisiert", sagte Behördensprecher Peter Albrecht am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Unabhängig davon prüfen wir, ob es rechtlich überhaupt zulässig ist, wenn Schüler, Eltern oder Lehrer dort schulische Vorfälle melden."

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Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Schulbehörde hat vor einer Internetplattform der AfD-Bürgerschaftsfraktion gewarnt, auf der angebliche politische Indoktrinationen in Klassenzimmern gemeldet werden sollen. „Die neue Internetplattform lehnen wir ab! Hier werden Kinder zu Denunzianten gemacht und einseitig für Anliegen der AfD instrumentalisiert“, sagte Behördensprecher Peter Albrecht am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Unabhängig davon prüfen wir, ob es rechtlich überhaupt zulässig ist, wenn Schüler, Eltern oder Lehrer dort schulische Vorfälle melden.“

Auf dem Internetportal bietet die AfD seit Donnerstag Schülern und Eltern über ein Kontaktformular die Möglichkeit, sich mit ihren Beschwerden an die Fraktion zu wenden. Verdachtsfälle, in denen gegen das Neutralitätsgebot verstoßen worden sein könnte, werde die AfD von der Schulbehörde prüfen lassen, erklärte der schulpolitische Sprecher der Fraktion, Alexander Wolf. Seit Jahren gebe es linke Ideologieprogramme an Hamburger Schulen, sagte er.

Albrecht bezeichnete das AfD-Angebot als überflüssig, da eventuelle Verstöße gegen das Neutralitätsgebot an Schulen schon jetzt direkt an die Schulbehörde, die Schulaufsicht, die Amtsleitung oder die Behördenleitung gemeldet werden könnten. „Morgen hat eine andere Partei ein anderes Anliegen und ruft 250 000 Hamburger Schüler zu Meldungen auf - das kann niemand gutheißen“, sagte er.

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