Düsseldorf:Schule: Fast fünf Prozent Ausfall im ersten Halbjahr 2018/19

Düsseldorf (dpa/lnw) - An den Schulen in Nordrhein-Westfalen sind im ersten Halbjahr dieses Schuljahres 4,8 Prozent des Unterrichts ausgefallen. Das Schulministerium legte am Donnerstag das erste Ergebnis einer neuen Messmethode zum Unterrichtsausfall an den rund 4600 öffentlichen Schulen vor. Ersatzlos fielen demnach im ersten Halbjahr 3,3 Prozent der Schulstunden aus, während 1,5 Prozent in eigenverantwortlichem Arbeiten kompensiert wurden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - An den Schulen in Nordrhein-Westfalen sind im ersten Halbjahr dieses Schuljahres 4,8 Prozent des Unterrichts ausgefallen. Das Schulministerium legte am Donnerstag das erste Ergebnis einer neuen Messmethode zum Unterrichtsausfall an den rund 4600 öffentlichen Schulen vor. Ersatzlos fielen demnach im ersten Halbjahr 3,3 Prozent der Schulstunden aus, während 1,5 Prozent in eigenverantwortlichem Arbeiten kompensiert wurden.

Die Quote war etwas niedriger als im gesamten Schuljahr 2017/18, für das ein Stundenausfall von 5,1 Prozent ermittelt worden war. Allerdings wurde damals noch ein Messverfahren der rot-grünen Vorgängerregierung angewendet, während Schwarz-Gelb nun eine neue Methode wählte. Schulministerium Yvonne Gebauer (FDP) sagte: „Ein realistischeres Bild vom Unterrichtsausfall in NRW gab es nie.“

Seit diesem Schuljahr müssen alle Schulen die ausgefallenen Stunden kontinuierlich digital mit Hilfe einer speziellen Software dokumentieren. Melden müssen die Schulen nicht nur den ersatzlosen Ausfall, sondern etwa auch Vertretungsstunden, Exkursionen, Projekttage und eigenverantwortliches Arbeiten. Die Methode bedeute für die Schulen „keinen über die Gebühr zusätzlichen Aufwand“, sagte Gebauer.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht als Grund für den Unterrichtsausfall auch den Personalmangel der Schulen. „Wir brauchen keine genaueren Messdaten. Wir brauchen Entlastungen für die Lehrerinnen und Lehrer“, sagte VBE-Landeschef Stefan Behlau. „Mehr Bürokratie trägt dazu nicht bei.“

Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „Ein immenser Aufwand für ein Fünkchen mehr Realismus. Die neuen Erkenntnisse stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand“, sagte GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. Mehr Personal sei nötig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: