Düsseldorf:Fast 2,5 Millionen Schüler starten in NRW ins neue Schuljahr

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit Aufrufen zu besonderer Rücksicht auf Erstklässler im Straßenverkehr hat in NRW das neue Schuljahr begonnen. "Respekt und Rücksichtnahme, gerade gegenüber den Schwächsten, sind die Grundvoraussetzungen für Verkehrssicherheit - nicht nur zum Schulbeginn", twitterte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch. Die Polizei erinnerte Verkehrsteilnehmer daran, dass Kinder eine längere Reaktionszeit hätten, Geschwindigkeiten schlecht einschätzen könnten und oft spontan und nicht voraussehbar reagierten. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) übte am ersten Schultag mit Erstklässlern das sichere Überqueren von Straßen.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit Aufrufen zu besonderer Rücksicht auf Erstklässler im Straßenverkehr hat in NRW das neue Schuljahr begonnen. „Respekt und Rücksichtnahme, gerade gegenüber den Schwächsten, sind die Grundvoraussetzungen für Verkehrssicherheit - nicht nur zum Schulbeginn“, twitterte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch. Die Polizei erinnerte Verkehrsteilnehmer daran, dass Kinder eine längere Reaktionszeit hätten, Geschwindigkeiten schlecht einschätzen könnten und oft spontan und nicht voraussehbar reagierten. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) übte am ersten Schultag mit Erstklässlern das sichere Überqueren von Straßen.

Nach sechseinhalb Wochen Sommerferien drücken seit Mittwoch fast 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen wieder die Schulbank. Rund 158 400 Erstklässler werden dieses Jahr eingeschult - manche von ihnen auch erst am Donnerstag.

Mit der Kampagne „Brems Dich! Schule hat begonnen“ wirbt die Landesverkehrswacht wieder für mehr Rücksicht gegenüber den Schul- und Verkehrsanfängern. Der TÜV Nord kritisierte den Trend zum „Elterntaxi“. Jedes vierte bis fünfte Grundschulkind werde von den Eltern zur Schule kutschiert. „Paradoxerweise sind die letzten hundert Meter Schulweg wegen der Elterntaxis inzwischen besonders gefährlich.“ Der TÜV forderte Hol- und Bringzonen an den Schulen - mindestens 200 Meter vom Schultor entfernt.

Zum Schulbeginn ging es nicht nur um den Verkehr: Das Umweltbundesamt rief dazu auf, Recyclingpapier zu benutzen und damit die Umwelt zu schonen. Von 200 Millionen verkauften Schulheften in Deutschland sei nur jedes zehnte aus Recyclingpapier.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW forderte eine konsequente Lernmittelfreiheit für alle Kinder. „Zum Schulstart wissen viele Eltern nicht, wie sie manche Unterrichtsbücher ihrer Kinder bezahlen sollen.“ Eine Einschulung mit allem was dazu gehört - Bücher, Hefte, Stifte, Sportsachen, Trinkflaschen, Schreibtisch zu Hause - kostet nach Berechnungen von Armutsexperten etwa 240 Euro.

Das neue Schuljahr startet in NRW mit einigen Neuerungen. Die wichtigste Reform: Die meisten Gymnasien kehren zum G9 zurück. Mit Ausnahme von drei Schulen starteten an den landesweit rund 600 Gymnasien die fünften und sechsten Klassen mit dem neunjährigen Bildungsgang. Der erste reguläre G9-Jahrgang macht 2027 Abitur.

Ein Problem ist weiterhin der Lehrermangel. Nur 57,8 Prozent der fast 10 000 im Sommer ausgeschriebenen Stellen wurden besetzt. Vor einem Jahr lag die Besetzungsquote noch bei 61,6 Prozent. Besonders dramatisch ist die Situation an Grundschulen und bei Sonderpädagogen. „Die Stellen haben wir, das Problem ist, sie zu besetzen“, hatte Gebauer gesagt.

Die Landesregierung versucht, dem Lehrermangel mit Seiteneinsteigern und Pensionären Herr zu werden. Die Zahl der pensionierten Lehrkräfte, die wieder in den Schuldienst eingestiegen sind, verdoppelte sich fast auf inzwischen mehr als 800.

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