Potsdam:Hochschulen begrüßen Koalitionsplan und fordern Geld

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Die Brandenburger Hochschulrektoren haben sich mit der Ankündigung der geplanten rot-schwarz-grünen Koalition nach mehr Geld für die Hochschulen zufrieden...

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Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Hochschulrektoren haben sich mit der Ankündigung der geplanten rot-schwarz-grünen Koalition nach mehr Geld für die Hochschulen zufrieden gezeigt, halten aber mehr Mittel für notwendig. „Das geht in die richtige Richtung“, sagte Oliver Günther, Vorsitzender der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz und Präsident der Universität Potsdam, am Freitag. SPD, CDU und Grüne wollen den Hochschulen pro Jahr fünf Millionen Euro mehr geben.

„Damit geht die Regierung auf unsere Forderung ein, die wir vor geraumer Zeit gestellt haben“, sagte Günther. Allerdings sei der Hochschulbau nicht inbegriffen, es gehe nur um Studien- und Forschungsqualität. Für Baumaßnahmen fehle weiter Geld. „Wohnraum und Mensa-Bau ist den Studierenden wichtig“, betonte Günther.

Nicht abschließend geklärt ist die Frage, ob die drei Parteien den Plan finanziell umsetzen können - das wollen sie am Ende der Koalitionsverhandlungen prüfen. Die SPD hatte in ihrem Programm zur Landtagswahl eine Aufstockung um fünf Millionen Euro für die Grundfinanzierung der Hochschulen aufgeführt. Die CDU kündigte in ihrem Programm an, die finanziellen Freiräume der Hochschulen zu vergrößern, die Grünen wollten die Grundmittel aufstocken.

Die Hochschulen stellten am Freitag einen Online-Test für Studieninteressierte vor, der Informationen zur Vorbereitung bietet. Der sogenannte WissensCheck 2.0 ist bisher für Naturwissenschaften, Mathematik und Ingenieurwissenschaften vorgesehen. „Junge Menschen wollen studieren“, sagte Günther. „Viele sind aber überfordert vom vielfältigen Angebot und landen dann an einer falschen Stelle.“ Mit dem Projekt, das von der EU gefördert wird, können künftige Studenten Fragen beantworten und erfahren mehr über ihren Wissensstand.

„Wenn die Studierenden nicht wissen, was sie erwartet, fallen sie tief“, sagte die Präsidentin der Fachhochschule Potsdam, Eva Schmitt-Rodermund. Die Hochschuldirektoren erhoffen sich unter anderem, dass damit der hohe Anteil von Abbrechern in Ingenieurstudiengängen zurückgeht. In Zukunft soll es ein Orientierungsportal für ganz Brandenburg geben.

Bei dem Angebot machen die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), die FH Potsdam, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die Technischen Hochschulen Brandenburg und Wildau und die Uni Potsdam mit.

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