Potsdam:Brandenburgs Hochschulen bei Gründungsförderung weit vorn

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Hochschulen belegen im Bundesvergleich einen Spitzenplatz bei Hilfen zu Ausgründungen von Unternehmen. Bezogen auf das Exist-Programm des Bundes liegt die Mark mit 18,5 Gründerstipendien je 10 000 Studenten auf dem ersten Platz, teilte das Brandenburger Wissenschaftsministerium auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mit. Dabei beruft sich das Ministerium auf Angaben des sogenannten Gründungsradars 2016 des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft, der mehr als 650 Einzelstiftungen angehören.

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Hochschulen belegen im Bundesvergleich einen Spitzenplatz bei Hilfen zu Ausgründungen von Unternehmen. Bezogen auf das Exist-Programm des Bundes liegt die Mark mit 18,5 Gründerstipendien je 10 000 Studenten auf dem ersten Platz, teilte das Brandenburger Wissenschaftsministerium auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mit. Dabei beruft sich das Ministerium auf Angaben des sogenannten Gründungsradars 2016 des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft, der mehr als 650 Einzelstiftungen angehören.

Eine Gesamtstatistik der Ausgründungen aus den deutschen Hochschulen existiert laut Wissenschaftsministerium nicht. An der zum dritten Mal erhobenen Umfrage des Gründungsradars hatten sich 192 Hochschulen beteiligt - rund 50 Prozent dieser staatlichen und staatlich anerkannten Bildungsstätten. Bezogen auf die Anzahl der Studenten seien sogar 66 Prozent der Hochschullandschaft abgedeckt, betont der Stifterverband. Bei dem Ranking hätten Hochschulen, die am Exist-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums teilnehmen, die Spitzenplätze belegt. Das Exist-Programm soll das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbessern helfen.

In absoluten Zahlen liegt Bayern mit 358 Ausgründungen laut Gründungsradar auf Platz 1. Brandenburg nimmt in diesem Ranking mit Hessen und jeweils 91 Ausgründungen Platz 6 ein. Im Vergleich der großen Hochschulen mit mehr als 15 000 Studenten teilen sich die Hochschule und die Technische Universität München die Spitzenplätze. Die folgenden Plätze nehmen das Institut für Technologie Karlsruhe und die Universität Potsdam als erste nicht-technische Hochschule ein.

Die mit rund 20 600 Studenten größte Hochschule Brandenburgs war bereits 2009 bei einem Ranking des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung der Ludwig-Maximilian-Universität München mit dem Titel „Vom Studenten zum Unternehmer - Welche Universität bietet die besten Chancen?“ mit 285 von 400 möglichen Punkten als Sieger hervorgegangen. Dabei hatten die Münchner Forscher die Angebote in der akademischen Gründungslehre und Unterstützung für Unternehmensgründer von 59 Universitäten verglichen. Nach eigenen Angaben hat die Uni Potsdam 161 Unternehmen zwischen 2012 und 2017 vor allem aus dem IT- und Dienstleistungsbereich ausgegründet.

Bei den mittelgroßen Bildungseinrichtungen mit 5000 bis 15 000 Studenten belegt die Brandenburgische Technische Universität (BTU) im jüngsten Gründungsradar Platz 21 von 37. Unter den 27 bewerteten kleineren Hochschulen mit weniger als 5000 Studenten stehen die Filmuniversität Babelsberg auf Rang 4 und die Technische Hochschule Brandenburg auf Rang 9. Die Fachhochschule Potsdam, die Hochschule für Nachhaltige Entwicklungen Eberswalde und die Technische Hochschule Wildau folgen auf den Plätzen 15 bis 17.

Nach der Existenzgründungsrichtlinie des Landes Brandenburg wurden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und hochschuleigenen Geldern seit 2012 aus den acht märkischen staatlichen Hochschulen insgesamt 511 Unternehmen ausgegründet, wie es in der Antwort an die SPD-Fraktion weiter heißt. In welchen Wirtschaftszweigen Studenten oder Hochschulangehörige ausgründen, werde aber erst seit 2015 erfasst.

Danach wurden die meisten Gründungsideen in den Wirtschaftszweigen Kunst, Unterhaltung und Erholung umgesetzt, gefolgt von Information und Kommunikation. Weitere Ausgründungen betrafen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie sonstige Dienstleistungen.

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