Hamburg:Tschentscher: Freiheit der Forschung gilt auch für Lucke

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat die Störungen der Vorlesungen von AfD-Mitgründer Bernd Lucke an der Universität Hamburg als bedauerlich...

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat die Störungen der Vorlesungen von AfD-Mitgründer Bernd Lucke an der Universität Hamburg als bedauerlich bezeichnet. „Was auch immer man von Herrn Lucke hält, er ist Professor an dieser Universität“, sagte Tschentscher am Montagabend im Podcast „Gute Leude - das Hamburg Gespräch“.

Tschentscher zeigte zwar Verständnis für Studenten, die Luckes Positionen ablehnen. Man müsse sich jedoch mit der Person und den Inhalten auseinandersetzen und dürfe nicht eine Vorlesung verhindern, sagte der Bürgermeister. „Der Grundsatz ist klar: Freiheit der Forschung und der Lehre, und dazu gehört, dass auch Herr Lucke, weil er Professor unserer Universität ist, Vorlesungen halten darf.“ Tschentscher betonte, er habe sich dafür eingesetzt, dass die Stadt die Uni dabei unterstützen müsse.

Lucke war in diesem Semester zurück an seinen Lehrstuhl für Volkswirtschaft an der Uni Hamburg gekehrt, nachdem er nicht erneut in das Europäische Parlament eingezogen war. Die Störungen seiner beiden ersten Vorlesungen im Oktober hatten eine bundesweite Debatte über Meinungsfreiheit in Deutschland ausgelöst. Die beiden folgenden Vorlesungen konnte er unter Polizeischutz abhalten. An diesem Mittwoch steht die nächste Vorlesung auf dem Programm. Tschentscher erklärte, er gehe davon aus, dass sich die Dinge beruhigen.

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