Universitäten:Antisemitismus an Hochschulen: Exmatrikulationen gefordert

Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands, bei einer Demonstration. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Angesichts anti-israelischer und antisemitischer Vorfälle an Hochschulen hat die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion, Hanna Veiler, Exmatrikulationen gefordert. „Es gibt kaum Konsequenzen für solche Studentinnen und Studenten. Antisemiten müssen exmatrikuliert werden“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

„Schon 2014 und 2021 ist der Antisemitismus als Antwort auf Kriege zwischen Israel und der Hamas an den Universitäten aufgeflammt. Das Ausmaß seit dem 7. Oktober wäre für uns aber unvorstellbar gewesen“, sagte Veiler. „Wir können jetzt nicht mehr so weiter machen wie vorher.“ Die Eskalationen jetzt zeigten bisherige Versäumnisse auf. Sie forderte eine Strategie gegen islamistische Gruppierungen an Universitäten.

Zudem sei ein Umdenken bei der Antisemitismusbekämpfung notwendig: „Antisemitismus ist kein Phänomen der Vergangenheit, wir brauchen ein Handeln, das auf das Hier und Jetzt ausgerichtet ist“, sagte Veiler.

© dpa-infocom, dpa:231226-99-408403/2

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