Stuttgart:CDU will mehr als eine Million Euro gegen Analphabetismus

Heilbronn (dpa/lsw) - Für den Kampf gegen Analphabetismus fordert die CDU-Landtagsfraktion von der grün-schwarzen Regierung, in den nächsten beiden Jahren 1,2 Millionen Euro bereitzustellen. "Es ist erschreckend, dass nach Studien rund eine Million Menschen in Baden-Württemberg nicht ausreichend lesen und schreiben können", sagte der CDU-Politiker Siegfried Lorek den Zeitungen "Heilbronner Stimme" und "Mannheimer Morgen" (Samstag).

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Heilbronn (dpa/lsw) - Für den Kampf gegen Analphabetismus fordert die CDU-Landtagsfraktion von der grün-schwarzen Regierung, in den nächsten beiden Jahren 1,2 Millionen Euro bereitzustellen. „Es ist erschreckend, dass nach Studien rund eine Million Menschen in Baden-Württemberg nicht ausreichend lesen und schreiben können“, sagte der CDU-Politiker Siegfried Lorek den Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Samstag).

Hintergrund ist, dass die EU-Förderung von Analphabetismus-Projekten Ende August ausläuft. Das geht nach Angaben der Blätter aus einer noch unveröffentlichten Antwort auf eine Anfrage Loreks an das baden-württembergische Kultusministerium hervor. Bislang wurden die zehn Analphabetismus-Projektträger im Land - darunter kirchliche Träger, Volkshochschulen und private Initiativen - durch den Europäischen Sozialfonds unterstützt. Dieser übernahm 50 Prozent jeder genehmigten Maßnahme im Kampf gegen die Unfähigkeit, zu lesen und zu schreiben. Für die andere Hälfte mussten die Projektträger selbst aufkommen.

Lorek forderte, dass die grün-schwarze Landesregierung die Kosten für die Weiterführung der Projekte übernimmt und das in den Nachtragshaushalt des laufenden Jahres aufnimmt. „Für die Weiterführung der erfolgreichen Projekte im Bereich der Grundbildung sind im nächsten Jahr 500 000 Euro und im Jahr 2020 dann 700 000 Euro notwendig“, sagte der Abgeordnete.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) erklärte, die Weiterführung sei ihr wichtig. „Deshalb werde ich mich in den anstehenden Verhandlungen über den Nachtragshaushalt 2019 dafür einsetzen, dass die erforderlichen Mittel von 500 000 Euro den Projektträgern im nächsten Jahr weiter bereitgestellt werden können.“

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