Bildung - Saarbrücken:Saarländische Schüler lernen Erste Hilfe

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland setzt als eines der ersten Bundesländer das Erlernen der Ersten Hilfe an weiterführenden Schulen um. Die Initiative "Schulen machen Druck - Leben retten!" soll einen Beitrag zur Anhebung der sogenannten Laienreanimationsquote leisten. "Durch den Unterricht in Wiederbelebung erfahren Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig, dass sie in Notfallsituation helfen können, ja sogar müssen", sagte Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) am Montag. Die Angst etwas falsch zu machen, werde deutlich reduziert und das Selbstvertrauen, richtig zu reagieren, gesteigert.

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland setzt als eines der ersten Bundesländer das Erlernen der Ersten Hilfe an weiterführenden Schulen um. Die Initiative "Schulen machen Druck - Leben retten!" soll einen Beitrag zur Anhebung der sogenannten Laienreanimationsquote leisten. "Durch den Unterricht in Wiederbelebung erfahren Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig, dass sie in Notfallsituation helfen können, ja sogar müssen", sagte Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) am Montag. Die Angst etwas falsch zu machen, werde deutlich reduziert und das Selbstvertrauen, richtig zu reagieren, gesteigert.

Seit dieser Woche bilden fünf Rettungsdienste Lehrkräfte aus, die im Unterricht dann die Wiederbelebung in Theorie und Praxis weitergeben. Die zwei Stunden in den Klassen 7 bis 9 finden zunächst auf freiwilliger Basis statt. Mittelfristig soll die Erste Hilfe in den Klassen 7 bis 10 verbindlich in die Lehrpläne aufgenommen werden.

Der Bildungsminister erwartet eine rasche Wirkung: "Beispiele aus anderen Ländern belegen, wie massiv der Unterricht in der Realität wirkt", sagte Commerçon. So sei in Dänemark die Wiederbelebungsrate innerhalb von fünf Jahren nach dem Einführen der Reanimation an den Schulen von 20 auf 45 Prozent gestiegen.

Der plötzliche Herzkreislaufstillstand ist die dritthäufigste Todesursache in Industrienationen. Dabei kommt es bereits nach vier bis fünf Minuten zu nicht mehr behebbaren Schäden der Gehirnzellen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen aber in den meisten Fällen zirka acht Minuten.

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