Bildung:Inklusion an Schulen kommt laut Studie nicht voran

Gütersloh/Mainz (dpa/lrs) - Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung macht in Rheinland-Pfalz nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung keine Fortschritte. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen an einer besonderen Förderschule ist seit 2008/09 sogar gestiegen - von 3,77 auf 4,01 Prozent im Schuljahr 2016/17. Im Bundesschnitt ging dieser von den Experten als Exklusionsquote bezeichnete Anteil von 4,92 auf 4,34 Prozent zurück, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht.

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Gütersloh/Mainz (dpa/lrs) - Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung macht in Rheinland-Pfalz nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung keine Fortschritte. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen an einer besonderen Förderschule ist seit 2008/09 sogar gestiegen - von 3,77 auf 4,01 Prozent im Schuljahr 2016/17. Im Bundesschnitt ging dieser von den Experten als Exklusionsquote bezeichnete Anteil von 4,92 auf 4,34 Prozent zurück, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht.

Zusammen mit Baden-Württemberg und Bayern gehöre Rheinland-Pfalz zu den drei Bundesländern mit gestiegenen Exklusionsquoten, heißt es in der Studie. „Diese drei Länder haben sich von dem in der UN-Konvention formulierten Ziel nach 2008/09 weiter entfernt.“ Deutschland ist der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2009 beigetreten. Darin verpflichten sich die Staaten, dass „Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund von Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden“.

Eltern von Kindern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf können in Rheinland-Pfalz zwischen dem inklusiven Unterricht in einer Schwerpunktsschule und einer Förderschule wählen. Im laufenden Schuljahr gibt es 296 Schwerpunktschulen und 131 Förderschulen mit neun verschiedenen Förderschwerpunkten. Am meisten werden Förderschulen laut Bertelsmann wegen einer Lernbeeinträchtigung (2,06 Prozent) besucht. Danach folgen die Gründe geistige Entwicklung (0,82 Prozent) und körperliche und motorische Entwicklung (0,43 Prozent).

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