Heidenheim an der Brenz:Schulleiter: Ganztagsgrundschulen „Stück weit Flickwerk“

Stuttgart/Kornwestheim (dpa/lsw) - Die Schulleiter beklagen Schwierigkeiten, den Ganztagsbetrieb in Grundschulen sicherzustellen. Die bis zu zwölf Lehrerwochenstunden pro Gruppe reichten bei weitem nicht aus, den Nachmittag abzudecken, sagte der Landeschef der Schulleitervereinigung, Werner Weber, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Deshalb nutze kaum eine Schule die Möglichkeit, die - schon knapp bemessenen - Lehrerstellen in Angebote außerschulischer Partner umzumünzen. Auch die Zuschüsse des Landes für Jugendbegleiter seien nicht ausreichend. "Die Ganztagsgrundschule ist ein Stück weit Flickwerk", sagte der Leiter der Friedrich-Voith-Schule in Heidenheim.

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Stuttgart/Kornwestheim (dpa/lsw) - Die Schulleiter beklagen Schwierigkeiten, den Ganztagsbetrieb in Grundschulen sicherzustellen. Die bis zu zwölf Lehrerwochenstunden pro Gruppe reichten bei weitem nicht aus, den Nachmittag abzudecken, sagte der Landeschef der Schulleitervereinigung, Werner Weber, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Deshalb nutze kaum eine Schule die Möglichkeit, die - schon knapp bemessenen - Lehrerstellen in Angebote außerschulischer Partner umzumünzen. Auch die Zuschüsse des Landes für Jugendbegleiter seien nicht ausreichend. „Die Ganztagsgrundschule ist ein Stück weit Flickwerk“, sagte der Leiter der Friedrich-Voith-Schule in Heidenheim.

Am Montag erwartete das Kultusministerium 500 Teilnehmer beim zweiten Ganztagsgipfel in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg).  

Weber sagte, selbst wenn man außerschulische Angebote nutzen wolle, eröffne sich ein anderes Problem: Es gibt wenig verlässliches und qualifiziertes Personal. Berufstätige könnten gar nicht engagiert werden, die Schulen griffen dann auf Pensionäre und Mütter zurück. Die Aufwandsentschädigung von 5 bis 15 Euro pro Stunde sei auch wenig attraktiv. „Die machen das nicht aus Idealismus“, betonte Weber. Auch die kommunalen Schulträger würden in den wenigsten Fällen einspringen: Die wollen dem Land keine Kosten abnehmen, die es aus ihrer Sicht eigentlich tragen müsste. So schiebe man sich gegenseitig den schwarzen Peter der Finanzierung zu.

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