Hannover (dpa/lni) - Sieben Wochen nach Einführung der beitragsfreien Kita in Niedersachsen schlägt die FDP wegen möglicher finanzieller Schwierigkeiten bei freien Trägern Alarm. „Die Landesregierung muss bei der Umsetzung der Beitragsfreiheit dringend nachbessern, sonst drohen Insolvenzen privater Träger“, sagte Björn Fösterling, Bildungsexperte der FDP-Landtagsfraktion, am Dienstag in Hannover.
In der vergangen Woche hatte der Niedersächsische Städtetag in einem Brief an Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) darauf hingewiesen, dass die am 1. August gezahlten Beträge, mit denen das Land den Wegfall der Elternbeiträge kompensieren wollte, bei kleineren Trägern nicht ausreichen könnten. Über das Schreiben hatte zuvor die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. „Die unzureichende Finanzhilfe des Landes führt zu existenzbedrohenden Liquiditätsengpässen. Einige Einrichtungen stehen kurz vor der Insolvenz“, heißt es in dem Brief. Das Land stehe in der Verantwortung.
Die FDP will nun in einer Anfrage an die Landesregierung wissen, was diese zur Unterstützung freier Träger plane, sollte sich herausstellen, dass diese in eine finanzielle Schieflage geraten seien. Auch soll die Landesregierung auf die Frage antworten, ob es bereits Kindertagesstätten gibt, die ihr Angebot seit Einführung der Beitragsfreiheit reduziert haben.