Berlin:Jeder sechste Student nutzt staatliche Studienförderung

Studierende gehen Richtung Hörsaal. (Foto: Britta Pedersen/dpa/Symbolbild)

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Berlin/Gütersloh (dpa/bb) - Unter Studierenden in Berlin finanziert einer Auswertung zufolge etwa jeder sechste (rund 16 Prozent) sein Studium mit Hilfe von Bafög, staatlichen Krediten oder Stipendien. Damit liegt der Anteil auf gleichem Niveau wie der bundesweite Schnitt, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hervorgeht. Die Auswertung beruht auf einer Zusammenstellung von unterschiedlichen Quellen und bezieht sich auf das Jahr 2022.

Mehr als 23.200 Studentinnen und Studenten in der Hauptstadt bekamen den Angaben zufolge vergangenes Jahr Bafög. Etwa 2600 erhielten ein Stipendium von einem Begabtenförderungswerk, mehr als 1100 ein Deutschlandstipendium.

Bundesweit nutzten nach der CHE-Auswertung etwa fünf von sechs Studierenden im Jahr 2022 weder Bafög noch staatliche Kredite oder Stipendien. Finanzielle Unterstützung der Eltern und Nebenjobs seien die wichtigsten Quellen der Studienfinanzierung, betonte Studienautor Ulrich Müller laut Mitteilung. Es bestehe Reformbedarf. Bleibe das System der Studienfinanzierung in Deutschland unverändert bestehen, „hängt der Studienerfolg zukünftig immer mehr davon ab, ob man reiche Eltern hat oder in einem flexiblen Studiengang eingeschrieben ist, der nebenjob-kompatibel ist“. Das habe mit einer „chancengerechten Beteiligung an hochschulischer Bildung nicht viel zu tun“.

© dpa-infocom, dpa:231215-99-308119/3

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