Erfurt:Ministerium rechnet mit 134,5 Millionen Euro für Kitas

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Erfurt (dpa/th) - Thüringen kann in den nächsten vier Jahren mit rund 134,5 Millionen Euro vom Bund für frühkindliche Bildung aus dem geplanten "Gute-Kita-Gesetz" rechnen. Das geht aus Berechnungen des Thüringer Bildungsministerium hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch ein Milliarden-Paket auf den Weg gebracht, um die Qualität in den Kitas zu verbessern und Geringverdiener zu entlasten. Das Gesetz muss noch vom Bundestag beschlossen werden, soll aber bereits im kommenden Jahr in Kraft treten. Bis 2022 sollen 5,5 Milliarden Euro an die Länder fließen. Mit 500 Millionen Euro geht es 2019 los.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringen kann in den nächsten vier Jahren mit rund 134,5 Millionen Euro vom Bund für frühkindliche Bildung aus dem geplanten „Gute-Kita-Gesetz“ rechnen. Das geht aus Berechnungen des Thüringer Bildungsministerium hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch ein Milliarden-Paket auf den Weg gebracht, um die Qualität in den Kitas zu verbessern und Geringverdiener zu entlasten. Das Gesetz muss noch vom Bundestag beschlossen werden, soll aber bereits im kommenden Jahr in Kraft treten. Bis 2022 sollen 5,5 Milliarden Euro an die Länder fließen. Mit 500 Millionen Euro geht es 2019 los.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) kündigte an, das Geld voraussichtlich unter anderem in ein weiteres beitragsfreies Kita-Jahr zu stecken und in die Qualität der Betreuung zu investieren. „Wenn das nächste beitragsfreie Kita-Jahr kommt, wollen wir das Geld dafür verwenden“, sagte Holter. Details würden aber noch diskutiert, sagte er. Bislang ist in Thüringen das letzte Kita-Jahr vor der Schule beitragsfrei.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte angekündigt, mit allen 16 Bundesländern je einen Vertrag über die Ziele abzuschließen, die mithilfe des Geldes vom Bund erreicht werden sollen. Zehn Bereiche will Giffey den Ländern vorgeben, für die sie Mittel verwenden können. Holter begrüßte diese individuellen Lösungen für jedes Bundesland. „Es gibt ganz unterschiedliche Voraussetzungen. In Thüringen haben wir beispielsweise etwa zehn Stunden Betreuungszeit, in anderen Ländern liegt sie bei sechs Stunden“, sagte Holter.

Nach Angaben des Thüringer Bildungsministeriums soll das Geld des Bundes nach bisherigen Plänen anhand des Anteils an Kindern unter sechs Jahren an die Länder verteilt werden. Nach den Berechnungen des Ministeriums würde das für 2019 etwa 12 Millionen Euro für den Freistaat bedeuten. Im Jahr 2020 könnten demnach schon 24,5 Millionen Euro und in den Jahren 2021 und 2022 dann jeweils 49 Millionen Euro im Freistaat ankommen.

Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, forderte, mit dem Geld den Mindestpersonalschlüssel in Thüringer Kitas zu verbessern. „Für inklusive Kitas wollen wir zudem die Möglichkeit schaffen, multiprofessionelle Teams aufzubauen“, erklärte Rothe-Beinlich am Freitag. Sie machte klar, dass die Grünen ein weiteres beitragsfreies Kita-Jahr mittragen würden, „allerdings nur, wenn entsprechende Investitionen in Kita-Qualität zeitgleich und mindestens in gleicher Höhe erfolgen“, hieß es.

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