Erfurt:Lehrerverband: Ein-Fach-Lehrer nicht weiter benachteiligen

Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Lehrerverband (TLV) appelliert an die Landesregierung, sogenannte Ein-Fach-Lehrer nicht länger zu benachteiligen. Betroffen seien schätzungsweise zwischen 400 und 450 Pädagogen mit DDR-Diplom als Polytechniklehrer, die seit mehr als 25 Jahren in einem weiteren Fach unterrichteten, sagte der stellvertretende Vorsitzende Bernd Fröhlich am Mittwoch in Erfurt. Im Vergleich etwa zu Sachsen gebe es für sie keine Regelung, ihre Lehrbefähigung in diesen Fächern zu erwerben. "Die jetzt vom Ministerium vorgeschlagene Lösung mit einem Zusatzstudium ist inakzeptabel und kommt nicht annähernd an Lösungswege anderer Bundesländer heran."

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Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Lehrerverband (TLV) appelliert an die Landesregierung, sogenannte Ein-Fach-Lehrer nicht länger zu benachteiligen. Betroffen seien schätzungsweise zwischen 400 und 450 Pädagogen mit DDR-Diplom als Polytechniklehrer, die seit mehr als 25 Jahren in einem weiteren Fach unterrichteten, sagte der stellvertretende Vorsitzende Bernd Fröhlich am Mittwoch in Erfurt. Im Vergleich etwa zu Sachsen gebe es für sie keine Regelung, ihre Lehrbefähigung in diesen Fächern zu erwerben. „Die jetzt vom Ministerium vorgeschlagene Lösung mit einem Zusatzstudium ist inakzeptabel und kommt nicht annähernd an Lösungswege anderer Bundesländer heran.“

Die starre Haltung im Bildungsministerium bei der Frage der Anerkennung eines zweites Faches habe für die betroffenen Lehrer auch Auswirkungen auf die Höhe ihres Gehalts. Die geplante Novellierung des Thüringer Besoldungsgesetzes würde nach jetzigem Stand dazu führen, dass ihnen jede Möglichkeit einer Anerkennung weiterer Fächer verwehrt werde, kritisierte der Tarifexperte. Sie sollen an den Regelschulen von der angekündigten Einführung der Besoldungsgruppe A12+ ausgeschlossen werden. Diese Zwischenstufe zur ursprünglich vorgesehenen A13 mache im Schnitt etwa 250 Euro aus.

Der TLV kritisierte zugleich den geplanten Wegfall fast aller Beförderungsmöglichkeiten in Gymnasien, Berufsschulen und bei Fachleitern.

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