Unterkunftssystem:Senatorin: Suche nach Schulplätzen für Geflüchtete schwierig

Katharina Günther-Wünsch während einer Pressekonferenz in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. (Foto: Annette Riedl/dpa)

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist nicht zurückgegangen. Die Bildungssenatorin sieht zunehmende Probleme mit Blick auf die nötigen Schulangebote für sie.

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Berlin (dpa/bb) - Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat auf Probleme hingewiesen, für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Berlin ausreichend Schulplätze zu finden. „Die Zahl der Geflüchteten, die zu uns kommen und in den nächsten Monaten kommen werden, nimmt zu“, sagte die CDU-Politikerin am Montag. „Wir können derzeit nicht alle unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten an Regelschulen unterbringen.“

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten bleibt nach Einschätzung der Bildungsverwaltung hoch. Sie lag 2023 in Berlin bei gut 3100 und damit auf vergleichbarem Niveau wie im Jahr davor. Der Großteil von ihnen stammt nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

Der Staatssekretär für Jugend und Familie, Falko Liecke (CDU), sagte, bisher sei es gelungen, alle unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in angemessenen Unterkünften mit Rund-um-die-Uhr-Betreuung und tagesstrukturierenden Maßnahmen unterzubringen. Innerhalb von zwei Jahren seien mehr als 6000 minderjährige unbegleitete Geflüchtete untergebracht worden. „Parallel wurden 40 Unterkünfte mit Personal für die Erstaufnahme bereitgestellt und neu eröffnet.“

Das sei jedoch nicht mehr ausreichend. „Angesichts der erwarteten weiteren Zunahme an Geflüchteten fordern wir dringend eine umfassende, durchdachte Planung eines Unterkunftssystems mit Schulungs- und Bildungsangeboten von Anfang an“, sagte Liecke. Es sei höchste Zeit, die soziale Infrastruktur dorthin zu bringen, wo sich die Menschen aufhielten - also an den Flüchtlingsunterkünften.

© dpa-infocom, dpa:240325-99-458609/2

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