Berlin:Lehrer kritisieren veraltete Prognosen zu Schülerzahlen

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Lehrermangel in Deutschland geht nach Einschätzung von Pädagogen vor allem auf veraltete Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) zu Schülerzahlen zurück. "Auf dieser Basis rechnen sich die Länder den Bedarf schön, obwohl bereits bei der Geburt des Kindes klar ist, dass es in spätestens sechs Jahren einen Platz in der Schule und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte braucht", sagte der Bundeschef des Verbandes Erziehung und Wissenschaft (VBE), Udo Beckmann, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die KMK wies den Vorwurf als haltlos zurück.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Lehrermangel in Deutschland geht nach Einschätzung von Pädagogen vor allem auf veraltete Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) zu Schülerzahlen zurück. „Auf dieser Basis rechnen sich die Länder den Bedarf schön, obwohl bereits bei der Geburt des Kindes klar ist, dass es in spätestens sechs Jahren einen Platz in der Schule und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte braucht“, sagte der Bundeschef des Verbandes Erziehung und Wissenschaft (VBE), Udo Beckmann, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die KMK wies den Vorwurf als haltlos zurück.

Dem Verband ist es unter anderem ein Dorn im Auge, dass zwischen der KMK-Prognose aus dem Jahr 2012 und der nun erstellten fünf Jahre lägen. Die Entwicklungen des Jahres 2015 mit der Flüchtlingszuwanderung und ihren Folgen für das Bildungswesen würden so erst mit großer Verzögerung abgebildet. Beckmann monierte, auch der Personalaufwand für die Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen an den allgemeinbildenden Schulen sei unterschätzt worden. Die Inklusion sei zu lange als Sparprojekt betrachtet worden.

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