Berlin:CDU-Fraktionschef Graf will Qualitätsoffensive bei Bildung

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Berlin (dpa/bb) - CDU-Fraktionschef Florian Graf fordert mehr Anstrengungen des Berliner Senats für die frühkindliche und schulische Bildung. "Wir brauchen eine Qualitätsoffensive, das bedeutet für uns: kleine Klassen, weniger Stundenausfall und beste Lehrer", sagte Graf der Deutschen Presse-Agentur. Berlin sei bei vielen bundesweiten Vergleichen Schlusslicht, nachdem die SPD seit 20 Jahren den zuständigen Senator stelle. "Ich vermisse auch bei der neuen Regierung von Rot-Rot-Grün den Anspruch, hier zu einer Qualitätsverbesserung zu kommen. Dass man sich mal auseinandersetzt mit der Qualität des mittleren Schulabschlusses, mit der Qualität des Abiturs."

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Berlin (dpa/bb) - CDU-Fraktionschef Florian Graf fordert mehr Anstrengungen des Berliner Senats für die frühkindliche und schulische Bildung. „Wir brauchen eine Qualitätsoffensive, das bedeutet für uns: kleine Klassen, weniger Stundenausfall und beste Lehrer“, sagte Graf der Deutschen Presse-Agentur. Berlin sei bei vielen bundesweiten Vergleichen Schlusslicht, nachdem die SPD seit 20 Jahren den zuständigen Senator stelle. „Ich vermisse auch bei der neuen Regierung von Rot-Rot-Grün den Anspruch, hier zu einer Qualitätsverbesserung zu kommen. Dass man sich mal auseinandersetzt mit der Qualität des mittleren Schulabschlusses, mit der Qualität des Abiturs.“

Die CDU mache sich große Sorgen um die Gymnasien, so Graf: „Weil Rot-Rot-Grün weder den Aus- und Neubau ausreichend berücksichtigt, noch den Gymnasien die qualitativen Weiterentwicklungsmöglichkeiten gegeben werden.“

Nach den Vorstellungen der CDU müsste es etwa ein eigenständiges Schulfach Politik in der Klasse 7 bis 10 geben. Berliner Schülern mangele es an elementarsten Grundkenntnissen des politischen Systems in Deutschland und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Defizite sieht Graf auch im vorschulischen Bereich. Beim Ausbau der Kitaplätze sei Berlin gut gewesen. „Aber die Qualität muss besser werden.“ Gerade für Kinder aus bildungsfernen Haushalten spielten frühkindliche Bildungsangebote in Kitas wie Sprachförderung eine herausragende Rolle, um später keine Wettbewerbsnachteile zu haben.

Der CDU-Politiker forderte in dem Zusammenhang eine bessere Bezahlung für Erzieher. Zudem kritisierte er die Ankündigung von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), mehr Quereinsteiger einzustellen. „Da fängt man an, Qualität weiter zu reduzieren.“ Auch die Gewerkschaften hatten dies kritisiert.

„Dass die Abschaffung der Vorschulen durch Rot-Rot ein schwerer Fehler war, haben wir schon vor Jahren deutlich gemacht“, fügte Graf hinzu. Diese kostenfreien Bildungsangebote für Vier- bis Fünfjährige gab es bis 2005 an den Schulen. Sie waren nicht verpflichtend, wurden aber Graf zufolge von den Eltern breit angenommen.

„Wenn man diesen Fehler gemeinschaftlich zurückschrauben kann, in welcher Form auch immer, dann ist das gut“, sagte er. Die CDU sei zu Gesprächen bereit. Zuletzt hatte sich die FDP für ein „qualifizierendes Schulvorbereitungsjahr“ vor Einschulung in die erste Klasse stark gemacht. Das Thema kocht in Berlin aber schon seit Jahren immer wieder hoch.

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