Auszeichnung:Bayerischer Ameisenforscher mit hoch dotiertem Preis geehrt

Blattschneiderameisen sind im Tiergarten in Nürnberg (Mittelfranken) zu sehen. (Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild)

Für viele sind sie nur lästig, dabei sind Ameisen höchst spannende Tiere. Ein Nachwuchsforscher aus Bayern zieht aus ihrem Verhalten Schlüsse - und ist dafür nun mit einem hohen Preis geehrt worden.

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Regensburg/München (dpa/lby) - Für seine Experimente mit Ameisen ist Tomer Czaczkes von der Universität Regensburg mit dem renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Nachwuchswissenschaftler geehrt worden. Die mit 200.000 Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Forschungsgesellschaft sei die wichtigste ihrer Art in Deutschland, teilte das bayerische Wissenschaftsministerium am Freitag in München mit. Czaczkes erhält den Preis für seine Arbeit an der Schnittstelle von Verhaltensökologie und vergleichender Psychologie.

Laut Forschungsgesellschaft zeigt sich bei seinen fein ausgeklügelten Experimenten, dass soziale Insekten sich ähnlich manipulieren lassen wie Menschen - zum Beispiel Kundinnen und Kunden, die versteckter Werbung ausgesetzt seien. „Mit seiner Arbeit zu Ameisenvölkern geht Dr. Tomer Czaczkes dem Zusammenspiel von individuellen Erinnerungen und kollektiver Entscheidungsfindung auf den Grund“, erläuterte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). Es sei spannend, ob seine Forschung auch Aspekte des Denkens und Verhaltens von Menschen noch besser erklären könne.

Czaczkes forscht als Privatdozent an der Universität Regensburg am Lehrstuhl für Zoologie/Evolutionsbiologie. Er ist einer von zehn Preisträgerinnen und Preisträgern im Jahr 2024, die aus über 150 Nominierten ausgewählt wurden.

© dpa-infocom, dpa:240322-99-432052/2

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