Verkehrssicherheit:Polizei will bayernweite Kontrollgruppe Motorrad

Bis zum Ende des Jahres will die Polizei in ganz Bayern eine "Kontrollgruppe Motorrad" einführen. Diese Zusatzeinheit zeichne sich vor allem dadurch aus, dass die eingesetzten Beamten größtenteils selbst Biker sind, sagte ein Sprecher: "Dadurch sind sie bei Kontrollen besonders gewieft und haben ein gutes Auge für Verstöße jeder Art." Im Polizeipräsidium Oberbayern Süd, wo eine solche Kontrollgruppe bereits seit dem Jahr 2015 im Einsatz ist, zeigt man sich mit den Ergebnissen zufrieden. Bei Schwerpunktkontrollen im vergangenen Juli wurden allein in Holzkirchen bei 303 aufgehaltenen Motorradfahrern insgesamt 136 Verstöße beanstandet. Geschwindigkeits- und Lärmübertretungen fallen ebenso darunter wie nicht erlaubte Umbauten, etwa an Auspuff und Rückspiegeln. Die hohe Quote zeige die Effektivität der Kontrollgruppe, heißt es vonseiten der Polizei. Und auch der Rückgang tödlicher Unfälle sei eine Folge der "präventiven und repressiven Maßnahmen".

Eine Aussage, die allerdings relativiert werden muss: Zwar hat sich die Zahl der Toten im Vergleich zum Ausreißerjahr 2015 (29 Todesopfer) im südlichen Oberbayern halbiert. So wenige Menschen wie 2017 waren es aber auch schon 2014, als 17 Motorradfahrer ums Leben kamen. Im ersten Halbjahr 2018 starben bis jetzt zehn Personen. Im Herbst, so ein Sprecher, sei aufgrund der Witterung erfahrungsgemäß eine Häufung möglich.

© SZ vom 06.09.2018 / dpa, raia - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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