Verkehr:Straßenbahnen in Würzburg stehen weiter still

Passagiere warten am Bahnhof auf ihren Zug. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Würzburg (dpa/lby) - Der Straßenbahnverkehr in Würzburg soll bis ins neue Jahr eingeschränkt bleiben. Man rechne leider noch mit Einschränkungen mehrere Wochen über den Jahreswechsel hinaus, heißt es auf der Webseite der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Die Straßenbahnen in Würzburg stehen seit Anfang November zu einem Großteil still und werden auf mögliche Defekte kontrolliert.

Grund ist laut WVV ein Defekt an einem Fahrzeug, genauer gesagt an einer sogenannten Fahrwerkschwinge. Während einer Betriebsfahrt im Oktober zeigte laut WVV das Bedienpult dem Fahrer eine Störung der mechanischen Bremse an. Ein mitfahrender Kollege habe gleichzeitig Funken am linken hinteren Fahrwerk bemerkt. Vorsorglich wurden alle Fahrzeuge der Baureihe außer Betrieb genommen. „Eine Straßenbahn ist kein Handy oder Radio, das sich mal schnell ausbauen und reparieren lässt“, schreibt die WVV zur Frage, warum die Prüfung lange dauere.

Die ausgebaute defekte Fahrwerksschwinge wird laut WVV in einem Prüflabor in Essen untersucht. Zunächst für Mitte Dezember angekündigte erste Ergebnisse wurden bisher noch nicht veröffentlicht.

Seit dem 6. November sind in Würzburg nur noch 19 von 40 Straßenbahnen im Einsatz. Auf manchen Linien fahren Busse als Ersatz. Manche Haltestellen entfallen. Für Fahrgäste bedeutet der werktags geltende Ersatzfahrplan längere Fußwege, vollere Fahrzeuge und zusätzliches Umsteigen. Vor allem das Reisen mit Kinderwagen, Rollatoren und ähnlichem ist erschwert. Da nicht genug barrierefreie Straßenbahnen zur Verfügung stehen, hat die WVV inzwischen in Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfallhilfe einen Ruf-Shuttlebus für Menschen mit Rollstuhl eingerichtet.

© dpa-infocom, dpa:231230-99-445102/4

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