US-Truppenabzug aus Bayern:Thank you, Amis!

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Er trug seinen Teil zur amerikanisch-bayerischen Annäherung bei: Elvis Presley in der Oberpfalz. (Foto: Staatliche Bibliothek Regensburg)

Nach dem Willen Trumps verlassen amerikanische Soldaten Bayern. Mit ihrer Technik, ihrer Währung und ihrer Kultur haben sie den Freistaat nach dem Zweiten Weltkrieg mitgeprägt. Die Geschichte einer Freundschaft, die einige Hindernisse überwinden musste.

Von Hans Kratzer

Siebzig Jahre ist es nun her, dass der spätere College-Präsident George N. Shuster (1894-1977) als Landeskommissar die amerikanische Besatzungsverwaltung in Bayern geleitet hat. Im Jahr 1965 veröffentliche Shuster seine Erinnerungen, die, gerade was das damalige Bayernbild betrifft, bemerkenswert differenziert ausgefallen sind, wie der Münchner Historiker Ferdinand Kramer bestätigt. Als Landeskommissar versuchte Shuster, der als Vernehmungsoffizier hochrangige Nazis verhört hatte, vor allem die darniederliegende Wirtschaft zu fördern. Er schildert fast belustigt die Widerstände, die den Amerikanern diese Aufgabe nicht gerade erleichterten. "Es gab so etwas wie ein Bündnis zwischen dem Landadel, den Bauern und der Geistlichkeit, die gemeinsam davon ausgingen, dass die Industrie Verbrechen und Radikalismus ausbrüte", schreibt Shuster.

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