Sturmtief "Roxana" über Bayern:Umgestürzte Bäume, herumfliegende Gegenstände

Lesezeit: 2 min

In der Nacht ist das Sturmtief "Roxana" mit zum Teil orkanartigen Böen über Bayern gezogen. An vielen Orten rückte die Feuerwehr aus. Der Autobahnring München-Ost ist wegen eines querliegenden Sattelschleppers zum Teil noch gesperrt.

In der Nacht ist Sturmtief "Roxana" mit Regen oder Schneeregen und zum Teil orkanartigen Böen über Bayern gezogen. An mehreren Orten war die Feuerwehr im Einsatz - vor allem wegen umgestürzter Bäume, herabfallender Äste oder umgestürzter Bauzäune und dadurch entstehenden Verkehrsbehinderungen. Menschen kamen aber offenbar nicht zu Schaden.

Die Münchner Feuerwehr berichtete bereits am Abend auf Twitter von vermehrten Einsätzen. Immer wieder stürzten Bäume um, Äste fielen herab, Bauzäune lägen auf der Straße, Dachteile und andere Gegenstände machten sich selbständig. Bis 22 Uhr hatte die Feuerwehr nach eigenen Angaben bereits knapp 60 Einsätze abgearbeitet. Bei der Münchner S-Bahn kam es auf mehreren Strecken aufgrund von Gegenständen auf den Gleisen zu Verzögerungen.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

Auf dem Autobahnring München-Ost verlor der Fahrer eines Lastwagens gegen 2.50 Uhr wegen zu hoher Geschwindigkeit bei überdies schneebedeckter Fahrbahn die Kontrolle über seinen 40-Tonner. Dieser stellte sich daraufhin auf der A 99 in Richtung Nürnberg kurz vor der Anschlussstelle Hohenbrunn quer. Verletzt wurde niemand. Die Bergung des Sattelzugs gestaltet sich so schwierig, dass zwei von drei Fahrstreifen noch bis in die späten Morgenstunden durch die Autobahnmeisterei gesperrt bleiben.

In niederbayerischen Landkreisen gingen nach Auskunft der Polizei bis zum frühen Montagmorgen 30 wetterbedingte Notrufe ein. In Landkreis Dingolfing-Landau kam es zu einem Kaminbrand. Der Polizei zufolge wird angenommen, dass der Sturm eine Sogwirkung erzeugte und das brennende Feuer in den Kamin zog. Es entstand jedoch keine Schaden, die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon.

Zudem kam es zu Verkehrsgefahren und -behinderungen durch umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste. Hierbei kam es auch zu vier kleineren Verkehrsunfällen, da die die Pkw-Lenker nicht mehr rechtzeitig anhalten konnten. Im Landkreis Deggendorf wurde der Anhänger eines Pkw vom sturmartigen Seitenwind erfasst und nach der daraus resultierenden Abkoppelung in den Straßengraben katapultiert. Insgesamt entstand bei den Verkehrsunfällen ein geringer Gesamtschaden. Verletzt wurde hierbei niemand, wie ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen sagte. Der Sachschaden hielt sich demnach gering - im unteren vierstelligen Bereich.

Auch in Oberbayern hielten sich die Sturmschäden in Grenzen. Neben den Münchner S-Bahn-Strecken kam es auch auf einigen Regionalbahnstrecken zu Ausfällen. In den Bergen standen am Sonntag einige Lifte und Seilbahnen still, wie BR24 meldet, ob sie am heutigen Montag wieder öffnen können, sei ungewiss. Auch in der Oberpfalz verlief die Sturmnacht offenbar glimpflich - laut BR24 kam es zu zwei Unfällen, bei denen aber niemand verletzt wurde. Auf der A93 verlor demnach zwischen Schwarzenfeld und Nabburg ein Autofahrer die Kontrolle über sein Auto und prallte in eine Leitplanke. Im Landkreis Amberg-Sulzbach fiel bei Königstein ein Baum auf die B85. Ein Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr gegen den Baum.

Die Alarmstufe Rot hat der Deutsche Wetterdienst inzwischen aufgehoben, in ganz Bayern kann es aber dem DWD zufolge noch zu Sturmböen kommen, die in höheren Lagen auch schwer sein können. Zudem warnt der Wetterdienst durch Glätte durch überfrierende Nässe.

© SZ/dpa/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusImpfpflicht
:"Jeder Einzelne würde fehlen"

Vom 15. März an gilt eine Impfpflicht im Gesundheitswesen. In der Ebersberger Kreisklinik werden dennoch etwa 80 Mitarbeiter nicht geimpft sein. Der Klinik-Chef erklärt, was das für die Versorgung bedeutet - und warum Ungeimpfte wohl trotzdem erst einmal weiter arbeiten dürfen.

Interview: Johanna Feckl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: