Unterfranken: Mann überfährt seinen möglichen Lebensretter - und muss ins Gefängnis

Ein 24-Jähriger kündigt einen Suizid an, ein 19-Jähriger stellt sich vor sein Auto und kommt dabei ums Leben. Das Landgericht Schweinfurt verurteilt ihn zu einer Haftstrafe von mehr als drei Jahren.

Weil er seinen möglichen Lebensretter totgefahren hat, muss ein 24-Jähriger ins Gefängnis. Das Landgericht Schweinfurt verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge, teilte ein Gerichtsprecher mit. Angeklagt war er wegen Totschlags.

Nach dem Besuch einer Shisha-Bar in Bad Brückenau hatte der alkoholisierte 24-Jährige einem Bekannten gegenüber Selbsttötungsabsichten geäußert, nachdem eine langjährige Bekannte von ihm seinem Wunsch auf eine feste Partnerschaft nicht entsprochen hatte. Zurück in der Marktgemeinde Zeitlofs (Landkreis Bad Kissingen) hatte sich der 24-Jährige ans Steuer seines Wagens gesetzt und wiederholt, er wolle sich auf der Autobahn das Leben nehmen.

Ein 19 Jahre alter Bekannter von ihm hatte das zu verhindern versucht, sich vor den anfahrenden Wagen gestellt und seine Hände auf die Motorhaube gelegt. Trotzdem war der 24-Jährige losgefahren. Der 19-Jährige war dabei auf die Kühlerhaube des Wagens geraten und nach etwa 28 Metern auf den Boden gestürzt. Er erlag später seinen schweren Verletzungen. Der 24-Jährige hatte vor Gericht über seinen Verteidiger um Entschuldigung für sein Handeln gebeten.