Unter Beobachtung:28 Islamisten aus Bayern in IS-Krisengebiete ausgereist

Die Sicherheitsbehörden haben 54 Islamisten mit Kontakten nach Syrien und den Irak im Visier - darunter auch 25 Deutschland-Rückkehrer.

54 Islamisten in Bayern mit Kontakten zu den Kriegsgebieten in Syrien und Irak sind derzeit im Fokus der bayerischen Polizei. Das geht aus Erkenntnissen des Landeskriminalamts und des Landesamts für Verfassungsschutz hervor, die am Mittwoch bekannt geworden sind.

Demnach kennen die bayerischen Sicherheitsbehörden insgesamt 96 Islamisten, die entweder in Syrien und im Irak sind, die Reise dorthin planen oder islamistische Gruppen dort unterstützen. 28 von ihnen halten sich derzeit im Krisengebiet auf. Von zehn weiteren vermuten die Behörden, dass sie dort gestorben oder in den Kämpfen zwischen dem sogenannten Islamischen Staat und dessen Gegnern getötet wurden. 25 Islamisten sind nach Erkenntnis der Sicherheitsbehörden mittlerweile wieder aus Syrien oder dem Irak zurückgekehrt, 21 von ihnen nach Bayern.

Vier dieser Rückkehrer sind nach Auffassung der Ermittler im Kriegsgebiet aktiv als Kombattanten unterwegs und in Kämpfe verwickelt gewesen. Die Polizei kündigte ausländerrechtliche, präventive, aber auch repressive Maßnahmen gegen IS-Gefolgsleute an.

© SZ vom 03.11.2016 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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