Verkehr:Ermittlungen nach ICE-Unfall in Oberbayern dauern an

Fahrgäste eines ICE werden nach einem Unfall mit einem Regionalzug von Rettungskräften evakuiert. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

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Reichertshausen (dpa/lby) - Die Ermittlungen zur Ursache des Zusammenstoßes eines ICE mit einem Regionalzug in Oberbayern dauern an. Die beiden Lokführer und ein Fahrdienstleiter sollen in den kommenden Tagen und Wochen vernommen werden, wie eine Sprecherin der zuständigen Bundespolizeiinspektion in Nürnberg am Montag sagte.

Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) seien bereits am Freitag an der Unfallstelle gewesen und in die Ermittlungen eingebunden. Die Experten würden nun einen Bericht erstellen, was aber noch geraume Zeit in Anspruch nehmen werde, so die Sprecherin.

Der ICE und der Regionalzug waren am Freitagnachmittag im Bahnhof in Reichertshausen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) an einer Weiche seitlich zusammengestoßen. Sieben Menschen wurden dabei leicht verletzt. In den beiden Zügen befanden sich insgesamt rund 700 Reisende. Ob ein technischer Defekt oder ein menschlicher Fehler den Unfall verursacht hat, ist bislang unklar. Die Bundespolizei ermittelt wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Aufgrund von Reparaturarbeiten ist ein Gleis im Bahnhof Reichertshausen laut Deutscher Bahn weiterhin gesperrt. Es komme zu Verspätungen und Zugausfällen im Regionalverkehr. Bis wann das Gleis wieder befahrbar ist, konnte die Bahn zunächst nicht sagen. Die beiden Züge sind laut einer Sprecherin in der Werkstatt, wo die Schäden untersucht werden. Wie hoch der entstandene Schaden an der Bahninfrastruktur ist, könne aktuell noch nicht beziffert werden.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-17174/2

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