Ein überfallener Juwelier aus Fürth hat bei der Suche nach den Tätern nun zur Selbsthilfe gegriffen: Der Geschäftsmann stellte kurzerhand das Video seiner Überwachungskamera, auf dem die Räuber zu sehen sind, auf seine Facebookseite. Die Juwelierladen war am vergangenen Freitag überfallen worden.
Der Film zeigt zwei zwischen 30 und 40 Jahre alte Männer, die kurz nach Betreten des Schmuckgeschäfts zwei Verkäuferinnen mit einer Pistole bedrohen. Anschließend öffnen sie die Schaufenster-Auslage und stecken drei Dutzend wertvolle Armbanduhren in einen mitgebrachten blauen Stoffbeutel.
Zur Schadenshöhe machte die Polizei bisher noch keine Angaben. Inzwischen habe auch die Kripo nachgezogen und das Video nach richterlichem Beschluss ins Internet gestellt, sagte ein Polizeisprecher. Grundsätzlich sei die Veröffentlichung solcher Videos jedoch nicht unproblematisch.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes sollten keinesfalls Unbeteiligten darauf zu sehen sein. Trotz der zunehmenden Verbreitung des Überwachungsvideos im Internet, auf dem die unmaskierten Täter gut zu erkennen sind, blieb die Fahndung bislang erfolglos. Inzwischen habe die Kripo zusätzlich Fahndungsplakate und Handzettel mit den Gesichtern der Täter in Fürth und Umgebung verteilt.
"Wenn wir so gute Bilder haben, ist das meist bei der Suche nach den Tätern sehr hilfreich", sagte der Polizeisprecher. Für Hinweise hat die Polizei 3 000 Euro Belohnung ausgesetzt, die von privater Seite auf 5 000 Euro erhöht wurde.