Traunstein:Mann muss für Tötung seiner schwangeren Frau in Psychiatrie

Der 30-Jährige hat seine Frau erschlagen und ist mehrmals auf ihren Bauch gesprungen. Er soll Stimmen gehört haben, die ihm die Tat befahlen.

Für den Totschlag an seiner schwangeren Ehefrau kann deren Mann nicht ins Gefängnis kommen. Das Traunsteiner Landgericht ordnete am Donnerstag die Unterbringung des 30-Jährigen in einer Nervenklinik an. Der Student litt nach Überzeugung des Gerichts zur Tatzeit unter Wahnvorstellungen. Er ist daher nicht schuldfähig.

Der Mann hatte zu Prozessauftakt am Dienstag gestanden, seine gleichaltrige Ehefrau in der Nacht zum 21. Juli 2015 in der Wohnung in Rosenheim erschlagen zu haben. Zudem sprang er mehrmals auf den Bauch des Opfers. Die Frau war im fünften Monat schwanger. Das Ungeborene starb im Mutterleib.

Anschließend verletzte der Student noch einen Nachbarn mit Messerstichen schwer.

"Er hat Stimmen gehört, die ihm die Taten befohlen haben", sagte der Anwalt des Täters zum Motiv des Mannes. Der psychiatrische Gutachter bezeichnete diese Version vor Gericht als glaubwürdig.

© SZ vom 08.04.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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