Streit um Windkraft:BUND zieht Klage gegen Guttenberg zurück

Enoch zu Guttenberg, Dirigent und Vater des früheren CSU-Bundesministers, ist 2018 gestorben. Mit Guttenbergs Geld setzt der Verein VLAB Guttenbergs Kampf gegen Windräder fort, "von seinen Spendengeldern leben wir heute noch", sagt Verbandschef Johannes Bradtka. (Foto: David Ebener/dpa)

Im Streit zwischen dem Bund für Umwelt und Naturschutz und dem Gründungsmitglied ging es um den Ausbau der Windkraft.

Im Streit um den Ausbau der Windkraft hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine Klage gegen das Gründungsmitglied Enoch zu Guttenberg zurückgezogen. Das teilte der Anwalt des Dirigenten und Windkraftgegners mit.

Bei dem Streit ging es um einen Beitrag des ARD-Fernsehmagazins "Plusminus" vom vergangenen August. Darin hatte Guttenberg dem BUND vorgeworfen, eng mit der Windkraft-Lobby verquickt zu sein und Naturschutzinteressen nicht mehr glaubwürdig vertreten zu können. Nach dem Willen des BUND sollte das Hamburger Landgericht Guttenberg verbieten, diese Äußerung zu wiederholen. Die Klage, die an diesem Freitag verhandelt werden sollte, richtete sich auch gegen den für die Sendung verantwortlichen NDR.

Der BUND habe sich auf Anregung des Hamburger Landgerichts zu diesem Schritt entschlossen, sagte Guttenbergs Anwalt Johannes Mohr der Nachrichtenagentur dpa. Eine Sprecherin der Umweltschutzorganisation bestätigte: "Die Klage wurde zurückgezogen." Weitere Angaben konnte sie zunächst nicht machen.

Guttenberg hatte in der Sendung wörtlich gesagt: "Wie verquickt die sind, ich weiß allein 20 Personen vom BUND, führende Persönlichkeiten in den jeweiligen Bundesländern, die gleichzeitig in der Windlobby angestellt sind und für die arbeiten." BUND-Bundesgeschäftsführer Olaf Bandt hatte dagegen erklärt, nur 2 von 190 führenden BUND-Persönlichkeiten seien im Bereich der Windindustrie tätig.

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