Söder:ÖPNV-Ticket für 365 Euro im Jahr

Bus und Bahn in Bayerns Großstädten sollen nach den Plänen von Ministerpräsident Markus Söder deutlich günstiger werden. "Unser Ziel ist: ein Euro pro Tag für den ÖPNV - egal wie lang und wie oft am Tag man fährt. Bayern will neue Wege bei der Luftreinhaltung gehen und eine deutliche Stärkung des ÖPNV", sagte der CSU-Politiker. Von spätestens 2030 an sollen die Jahreskarten in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg für den öffentlichen Personennahverkehr nur noch 365 Euro pro Jahr kosten. Vorbild ist dabei das sogenannte Wiener Modell; hier gibt es bereits seit dem Jahr 2012 ein 365-Euro-Ticket. Wie in der österreichischen Hauptstadt sollen auch in den fünf Modellregionen in Bayern nicht nur die in Summe mehr als 2,6 Millionen Einwohner in der Kernzone, sondern auch die Einpendler aus dem gesamten Ballungszentrum von der Neuerung profitieren. Laut Söder laufen bereits die Verhandlungen mit dem Bund über die Finanzierung. "Der Bund fördert die Verbesserung der Luftreinheit. Der Freistaat geht aber in Vorleistung und zahlt auch kräftig mit. Das ist eine ganz große Chance für die Verkehrswende und wird die Fahrgastzahlen des ÖPNV deutlich erhöhen." "Ab Mitte 2020 wollen wir das umsetzen", betonte Ministerpräsident Söder.

Mit der grundlegenden Verkehrsoffensive werde nicht nur die Lebensqualität der Menschen erhöht und die Luftreinheit verbessert. Das sei auch die Alternative zu Fahrverboten, ergänzte Söder. "Natürlich brauchen wir dann auch mehr Fahrzeuge und mehr Kapazitäten. Das wird einen schrittweisen Ausbau erfordern und run d zehn Jahre dauern, bis alles umgestellt ist."

© SZ vom 08.09.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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