Berchtesgaden (dpa) - Teamkollege Felix Loch und sein Papa Norbert Loch als Cheftrainer haben Rodel-Königin Natalie Geisenberger geadelt. „Jetzt, vor über 25 Jahren und auch noch in 50 Jahren: Freunde fürs Leben! Danke, Natalie! Du wirst mir fehlen! Legende!!“ schrieb der dreimalige Olympiasieger Felix Loch nach dem Rücktritt der erfolgreichsten Winter-Olympia-Teilnehmerin auf Facebook.
Auch Chefcoach Norbert Loch, der den Weg der 35 Jahre alten sechsmaligen Olympiasiegerin begleitete, lobte „die größte und erfolgreichste Rennrodlerin aller Zeiten“ in höchsten Tönen: „Sie ist und war wie ein Kind von mir. Genauso verlief unsere gemeinsame Zeit. Manchmal Fluch, aber fast immer Segen“, meinte Loch in einer Verbandsmitteilung des Bob- und Schlittenverbandes (BSD) am Montag.
Dabei wollte er ihr sportliches Lebenswerk nicht an Titeln festmachen. „Ihre größte Leistung in ihrer sportlichen Karriere sind nicht die unzähligen Siege und Topleistungen, sondern ihre Akribie und die Zielstrebigkeit, mit der sie ihren Sport betrieben hat. Und genau das hat Natalie nach der Geburt ihres ersten Kindes auf die Erfolgsspur zurückgebracht. Dieser Wille und ihre Einstellung zum Leistungssport sollte für alle Sportler beispielgebend sein“, sagte Loch über Geisenberger.
Sie gewann sechsmal Olympia-Gold, holte neun Weltmeistertitel und acht Kristallkugeln für den Gesamtweltcup. Zudem feierte Geisenberger 74 Weltcupsiege, davon 52 im Einzel. In diesem Januar wurde sie zum zweiten Mal Mutter: Töchterchen Lina machte nach Sohn Leo im Mai 2020 das Familienglück mit Ehemann Markus Scheer perfekt.
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