Zwang. Allein dieses Wort beschreibt bereits Sarah Ulbrichs bisherige Welt. Eine Welt voll quälender Gedanken, die sie überfallen, sich aufzwängen. "Starke, ungute Gefühle. Angstbehaftet", sagt Ulbrich (Name geändert). "Muss" ist so ein Wort, das die 36-Jährige selbst oft gebraucht, um jene Last zu schildern, die sich bereits in der Jugend auf ihr Leben legte. "Dazu gehört die Angst, dass ich an irgendeinem Wort meines Partners hängen bleiben muss. Und hinterfragen muss", sagt sie - in diesem Moment hilflos, weil Worte nicht ausreichen, den Zustand zu beschreiben.
Medizin:Frei von Zwängen
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Was, wenn man Selbstzweifel und quälende Gedanken aus seinem Kopf verbannen könnte? An der Uniklinik Regensburg versuchen Ärzte genau das - und wollen so Menschen mit Zwangsstörungen helfen.
Von Dietrich Mittler
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