München:Mordfall vor 45 Jahren: Urteil für Mittwoch erwartet

Eine Figur der blinden Justitia. (Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild)

Der Angeklagte soll 1978 einen Rentner mit einem kiloschweren Mörserstößel erschlagen haben. Ein europaweiter Abgleich von Fingerabdrücken hatte Jahrzehnte später zu dem beschuldigten Briten geführt.

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München (dpa) - Im Prozess um einen Mord vor 45 Jahren soll am Mittwoch (13.00 Uhr) am Landgericht I in München das Urteil gesprochen werden. Ein 69-jähriger Münchner war 1979 mit zertrümmertem Schädel in seiner Badewanne gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer am Montag lebenslange Haft für den 70-jährigen Angeklagten. Sie sieht es als erwiesen an, dass der Mann den Rentner kurz vor Silvester 1978 heimtückisch, aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat ermordete. Die Verteidigung des Angeklagten plädierten für einen Freispruch für den Briten.

Der Fall war als „Silvester-Mord“ bekannt geworden. In der Altfallbearbeitung wurden die Akten Jahrzehnte nach der Tat wieder geöffnet. Ein europaweiter Abgleich von Fingerabdrücken, die Ermittler am Tatort sichergestellt hatten, führte zum mutmaßlichen Täter aus England. Der in seinem Heimatland lebende Angeklagte wurde im Frühjahr 2023 widerstandslos festgenommen.

© dpa-infocom, dpa:240423-99-780476/2

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