Landgericht Gera:Missbrauch der Tochter: Prozess hat begonnen

Der Eingang des Landgerichts in Gera. (Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa)

Eine Mutter soll gemeinsam mit einem Mann aus Bayern ihre eigene Tochter schwer sexuell missbraucht haben. Am Landgericht Gera wird der Fall nun verhandelt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

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Gera (dpa) - Ihre eigene kleine Tochter soll eine Mutter gemeinsam mit einem Mann aus Bayern missbraucht haben. Der Prozess gegen die beiden Angeklagten begann am Mittwoch vor der Jugendschutzkammer am Landgericht Gera. Die Öffentlichkeit wurde noch vor Verlesung der Anklage ausgeschlossen, auch um die Intimsphäre des betroffenen Kindes zu schützen. Der Ausschluss sollte über die gesamte Hauptverhandlung gelten.

Die Staatsanwaltschaft wirft der heute 35 Jahre alten Mutter aus Thüringen und dem heute 49 Jahre alten Mitangeklagten aus Bayern unter anderem schweren sexuellen Missbrauch der zum Beginn des Tatzeitraums acht Jahre alten Tochter der Frau vor. Dabei sollen die Frau und der Mann auch Bild- und Videoaufnahmen gemacht haben, wie das Gericht bereits vor Beginn der Verhandlung mitgeteilt hatte. Mindestens 32 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern legt die Staatsanwaltschaft demnach der Mutter, einer ungelernten Reinigungskraft, zur Last. Dazu kommen 98 Fälle, in denen die Fürsorge- und Erziehungspflicht verletzt worden sein sollen.

Die Vorwürfe gegen den Angeklagten, einen Fußballtrainer, umfassen unter anderem 52 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern. Auch soll er in mehreren Fällen zum Missbrauch angestiftet haben. Die beiden Angeklagten sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Die Taten sollen im Zeitraum von 2018 bis 2023 in Bayern und Thüringen geschehen sein. Verhandlungstermine sind bis in den Mai geplant.

© dpa-infocom, dpa:240228-99-155140/3

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