Würzburg/Kitzingen (dpa/lby) - Weil er das Auto eines unterfränkischen Lokalpolitikers im Brand gesteckt hat, muss ein 31-jähriger Mann für drei Jahre in Haft. Das Urteil, das bereits im August gesprochen worden war, sei nun rechtskräftig, teilte ein Sprecher des Landgerichtes Würzburg am Donnerstag mit. Ein Berufungsprozess, der am Morgen begonnen hatte, war nach nur kurzer Dauer beendet worden. Sowohl der Angeklagte, als auch die Staatsanwaltschaft nahmen ihren Berufungsantrag laut Gericht zurück.
Dem Mann war vorgeworfen worden, das Auto eines Kitzinger Stadtrats im Februar 2022 mit Benzin und Grillanzünder in Brand gesetzt haben, um dem Politiker einen Denkzettel zu verpassen. Der Wagen brannte vollständig aus, außerdem sprang das Feuer auf ein Haus über. Verletzt wurde niemand. Der Angeklagte soll sich in Querdenker-Kreisen bewegt haben.
Verurteilt wurde der Mann vom Amtsgericht Würzburg nicht nur wegen Brandstiftung, sondern auch wegen unerlaubtem Waffenbesitzes und Besitzes von Kinderpornografie. Im Zuge der Ermittlungen hatte die Polizei in seiner Wohnung ein Butterflymesser und Dateien mit kinderpornografischen Inhalten gefunden.
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