Prozess:Betrunkenen überfahren

Wegen fahrlässiger Tötung ist ein Polizist zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 23-Jährige hatte einen auf der Straße liegenden Betrunkenen überfahren, hätte den Unfall nach Überzeugung des Gerichts aber verhindern können. Dafür muss der Beamte eine Geldstrafe von 3300 Euro (60 Tagessätze zu je 55 Euro) zahlen. Das Amtsgericht Nürnberg bestätigte mit seinem Urteil vom Dienstag einen Strafbefehl vom Juni. Das stark betrunkene Opfer war noch an der Unfallstelle gestorben. Als strafmildernd wertete der Amtsrichter die schwierigen Sichtverhältnisse bei dem Unfall im Dezember 2015. Zudem sei der Polizist mit Tempo 50 nicht ungewöhnlich schnell unterwegs gewesen. Nach Einschätzung eines Gutachters hätte der Beamte den auf der Straße liegenden 61-Jährigen sehen müssen und ausweichen können. Der Richter sprach dennoch von einer "nur ganz leichten Fahrlässigkeit".

© SZ vom 21.09.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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