Trockenheit und Hitze:Waldbrandgefahr für südliches Oberbayern erreicht höchste Stufe

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Wegen der Brandgefahr gilt in den Wäldern vom 1. März bis 31. Oktober ein Rauchverbot. (Foto: Johannes Simon)

Das Landratsamt Traunstein warnt angesichts der ungewöhnlich hohen Temperaturen Autofahrer, auf trockenem Gras zu parken oder Feuerwehrfahrzeuge zu behindern.

Große Trockenheit nach sonnigen Tagen mit ungewöhnlich hohen Temperaturen hat die Waldbrandgefahr im Süden Oberbayerns nach oben getrieben. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wies am Montag für die südlichsten Teile Oberbayerns die höchste Stufe fünf aus.

Das Landratsamt Traunstein rief die Menschen am Montag zu besonderer Vorsicht auf. "Parken Sie Ihren PKW nicht auf trockenem Gras, da es sich am heißen Katalysator entzünden kann", mahnte das Landratsamt. "Halten Sie stets beim Abflammen von Unkraut einen Gartenschlauch oder Eimer mit Wasser parat." In den Wäldern gelte zudem Rauchverbot vom 1. März bis 31. Oktober.

Am Wochenende hatte es bei Kiefersfelden nahe der Grenze zu Österreich gebrannt - wenngleich nur eine Fläche von 50 Quadratmetern, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilte. Ebenfalls am Wochenende wurde bei Unterwössen im Landkreis Traunstein ein Feuerwehrfahrzeug auf Erkundungsfahrt durch wild parkende Ausflügler behindert - das warme Wetter lockte viele in die Berge.

Weil die ausgewiesenen Wanderparkplätze voll waren, hätten Wanderer ihre Fahrzeuge am Fahrbahnrand so geparkt, dass eine Restfahrbahnbreite unter 2,80 Meter blieb. Das Feuerwehrfahrzeug habe die Engstelle nicht mehr passieren können. Mancher bekam eine Verwarnung. "Parken Sie stets so, dass Betriebs-, Rettungs- und Löschfahrzeuge bei ihrem Einsatz nicht behindert werden", mahnte auch das Landratsamt Traunstein.

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Am Wochenende waren in Bayern Temperaturrekorde gebrochen worden. Am Sonntag wurde im oberbayerischen Rosenheim laut DWD ein vorläufiger Spitzenwert von 28,2 Grad gemessen. Am Samstag war es mit 29,9 Grad in Regensburg am wärmsten. Der bisher höchste in der ersten Dekade des Monats vom 1. bis 10. April gemessene Wert im Freistaat lag deutlich darunter: Im Jahr 1961 waren in Wasserburg 26,8 Grad registriert worden.

Diese Woche wird es wieder kühler. In der Mitte der Woche soll mit einsetzendem Regen die Waldbrandgefahr wieder sinken.

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