Mordversuch in Würzburg:Mit Hammer auf Studentin eingeschlagen - Hohe Strafe für Handwerker

Die Würzburger Staatsanwaltschaft hat einen 36-Jährigen wegen des Mordes an seiner Frau angeklagt. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Er sollte ein Fenster in der Wohnung einer 25-Jährigen reparieren, stattdessen griff er sie brutal an - offenbar aus Frauenhass. Das Landgericht Würzburg will den Mann für lange Zeit wegsperren.

Für den Mordversuch an einer jungen Frau hat das Landgericht Würzburg einen Handwerker zu elf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der als weiterhin gefährlich eingestufte Mann soll in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden, entschied die Kammer am Mittwoch.

Der Angeklagte hatte im Prozess gestanden, die Studentin im vergangenen Mai in Würzburg angegriffen zu haben, als er in der Wohnung der Frau ein Fenster reparieren sollte. Das Urteil gegen den Deutschen ist noch nicht rechtskräftig (Az: 801 Js 8306/22).

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Die Staatsanwaltschaft hatte am Vortag wegen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung zehn Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe und die Unterbringung in einer Psychiatrie verlangt. Die Verteidigung plädierte auf sechseinhalb Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung. Ein Gutachter bescheinigte dem Angeklagten eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, die Steuerungsfähigkeit des 28-Jährigen sei bei der Tat eingeschränkt gewesen.

Der Mann, der Frauen verachtet haben soll, hatte mit einem Hammer mindestens zwölf Mal auf den Kopf der damals 25-Jährigen eingeschlagen. Sie wurde lebensgefährlich verletzt. Einen laut Anklagevertreter geplanten sexuellen Übergriff auf das Opfer verwirklichte der Mann nicht.

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