Bei einem Treffen mit Betroffenen von sexuellem Missbrauch hat Kardinal Reinhard Marx am Freitagabend im Pfarrverband Eichenau-Alling auf die Bedeutung solcher Begegnungen hingewiesen. Die Gespräche mit Betroffenen hätten ihn und die Kirche verändert. Es sei ein notwendiger Lernprozess gewesen zu erkennen, wie entscheidend die Hinwendung zu den Betroffenen ist. Der Kardinal räumte nach einer Andacht in der Eichenauer Kirche zu den Heiligen Schutzengeln im Pfarrsaal aber auch ein, dass diese Hinwendung schneller hätte erfolgen können. Er erlebe dieses Aufeinander-Zugehen als Stärkung. Die Auseinandersetzung mit Missbrauch bezeichnete er als "Wendepunkt in der Geschichte der Kirche", als Weckruf für Erneuerung. Marx nutzte die Gelegenheit auch dazu, um Entschuldigung für die Institution zu bitten, für die er stehe.
Kirchen:Demütig vor den Überlebenden
Lesezeit: 3 min
Kardinal Reinhard Marx bittet die Missbrauchsopfer eines Eichenauer Priesters um Entschuldigung. Die haben viele Jahre lang auf diesen Moment gewartet.
Von Gerhard Eisenkolb, Eichenau
SZ-Adventskalender:"Ich wusste gar nicht mehr, wie das ist, in einem Bett zu schlafen"
Dank der großzügigen Spenden der SZ-Leser kann der Adventskalender für gute Werke auch in diesem Jahr wieder Menschen in sozialen Notlagen unterstützen.
Lesen Sie mehr zum Thema