Unterfranken:Bluttat aufgeklärt: Vater tötete Tochter und sich selbst

Etwa ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 47-jährigen Frau aus Laufen haben die Ermittler ihren Vater als Täter überführt. Zunächst hatte die Polizei ihren Lebensgefährten als Tatverdächtigen vorläufig festgenommen.

Etwa ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 47-jährigen Frau im unterfränkischen Laufach haben die Ermittler ihren Vater als Täter überführt. Der 83-Jährige habe sich nach der Tat erschossen, teilten die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg und das Polizeipräsidium Unterfranken am Dienstag mit.

Die beiden Toten waren Mitte Oktober in einer Wohnung in Laufach (Landkreis Aschaffenburg) gefunden worden. Die Frau war an Kopfverletzungen gestorben, ihr Vater an Schusswunden. Die Polizei hatte den Lebensgefährten der Frau damals als Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. "Ein anfänglicher Tatverdacht gegen einen Mann konnte abschließend als unbegründet bewertet werden", teilten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium jetzt mit. Die Ermittlungen der Kripo und ein Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamts bestätigen nun, dass "der 83-Jährige auch für den Tod der 47-Jährigen verantwortlich" sei. Der 83-Jährige habe sich anschließend erschossen.

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge ( www.telefonseelsorge.de ). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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