Sie hatten sich bei der Arbeit in der JVA Traunstein kennengelernt, dort hatten sie Kinderspielzeug zusammengebaut. Der eine Anfang 60, der andere gerade 20 Jahre alt. Alle eineinhalb Stunden hatten sie eine Pause, 15 Minuten für den Hofgang, dabei fingen sie an zu reden. Der Ältere sagte dem Jüngeren, dass er mitbekommen habe, dass er gehänselt werde, weil er beschuldigt werde, in Aschau die Medizinstudentin Hanna W. ermordet zu haben. Wie es ihm damit gehe, will der Ältere wissen. Es störe ihn nicht, soll ihm Sebastian T. geantwortet haben, er habe es ja nicht getan und er vertraue darauf, dass "die Wahrheit ans Licht kommen" werde.
Mordfall Hanna W.:Was Mithäftlinge über den Angeklagten erzählen
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Im Prozess um den Mord einer jungen Frau sagen Zeugen aus dem Gefängnis aus. Ein Mithäftling hatte früher von einem Geständnis von Sebastian T. berichtet, doch an diesem Tag gibt es dafür keine weitere Bestätigung.
Von Benedikt Warmbrunn, Traunstein
Mordfall Hanna W. aus Aschau:Und dann geht sie alleine los ...
885 Meter liegen zwischen Hanna W. und ihrem Elternhaus, als sie in den frühen Morgenstunden die Disco verlässt. Dort ankommen wird die Studentin nie. Wochen später wird ein Mann festgenommen, doch reichen Hinweise allein, um ihn zu verurteilen?
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