Gymnasium:Eine Schulpolitik ohne "Fingerhakeln"

In der Debatte über eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium hat Kultusminister Ludwig Spaenle Zuspruch von Finanzminister Markus Söder erhalten. "Es ist ganz wichtig für die CSU, dass wir uns unterhakeln - und nicht zu sehr Fingerhakeln miteinander", sagte Söder am Samstag am Rande einer Parteiveranstaltung. Wenn die CSU es nicht schaffe, sich beim G 8/G 9 abzustimmen, werde es "nicht so leicht sein, andere davon zu überzeugen". Söder spielte damit auf ein Interview von Ministerpräsident Horst Seehofer im Donaukurier und in der Passauer Neuen Presse an. Der CSU-Chef hatte ungewohnt deutlich Spaenle kritisiert, ohne ihn aber beim Namen zu nennen. "In ungefähr vierteljährlichem Abstand gibt es neue Ideen - und das immer mit dem Satz: Aus tiefer Überzeugung", sagte Seehofer. Und zu Rückmeldungen aus dem Kultusministerium: "Dass alle Fragen beantwortet werden können, habe ich schon oft gehört. Beispielsweise hieß es, bei der Schulverwaltung sei alles geklärt. Jetzt haben wir diesbezüglich die helle Unruhe im Land. Das gefällt mir nicht." Daher habe er, Seehofer, die Gespräche nun an sich gezogen, Minister Spaenle sei "aber immer dabei".

© SZ vom 27.02.2017 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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