Gymnasium:Die zweijährige Oberstufe soll bleiben

Kultusminister Ludwig Spaenle hat die Pläne für eine Gymnasialreform konkretisiert: Die Schulen sollen völlig frei entscheiden dürfen, ob sie vom Schuljahr 2018/19 an oder auch später auf ein neunjähriges Modell wechseln - oder im Einzelfall auch beide Varianten, G 8 und G 9, parallel anbieten. "Alles für alle" an jedem Standort sei aber nicht finanzierbar, sagte Spaenle. Wie viele Lehrer zusätzlich benötigt werden, ist noch unklar. Klar ist nach dem Willen der Staatsregierung aber, dass sich an der zweijährigen Konzeption der Oberstufe nichts ändern soll. Klar ist nach Worten Spaenles auch, dass Gymnasiasten nach sechs Jahren, im G 8 ebenso wie im G 9, die Mittlere Reife haben sollen. Anschließend würde es an G-9-Schulen vor dem Eintritt in die zweijährige Oberstufe ein zusätzliches Jahr geben. Grundsätzlich soll für beide Varianten der gleiche Lehrplan gelten, der Stoff soll lediglich unterschiedlich verteilt werden. Der Dialogprozess über die konkrete Ausgestaltung soll nach der Sommerpause beginnen, die Entscheidung soll Ende 2016 oder Anfang 2017 fallen. Daran anschließen soll sich der nötige Gesetzgebungsprozess. Ziel ist, dass die Rechtsgrundlagen im kommenden Sommer feststehen. Dann hätten die Gymnasien ein Jahr lang Zeit, sich zu überlegen, welchen Weg sie einschlagen wollen.

© SZ vom 03.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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