Grundschulen:Individuelle Förderung

Die Grünen im Landtag wollen mehr individuelle Förderung an Grundschulen. Dafür sollen Lehrer weniger unterrichten und sich in der gewonnen Zeit um einzelne Kinder kümmern. Zudem forderte die schulpolitische Sprecherin Anna Toman am Montag Pädagogenduos für jede Klasse und insgesamt mehr Lehrer. Der Druck auf Viertklässler soll sich verringern, indem "individuelle Leistungsbewertungen" zwei von zwölf Proben ersetzen, die die Übertrittsnote bilden. Toman will Eltern über die weiterführende Schulart entscheiden lassen. Am 2. Mai bekommen Grundschüler ihr Übertrittszeugnis, Schnitt und Probeunterricht entscheiden, ob sie an Mittel-, Realschule oder Gymnasium weiterlernen. Grundsätzlich fordern die Grünen eine Art Gemeinschaftsschule, in der Kinder länger gemeinsam lernen. Toman nennt dies nun "Sekundarschulen", die auf Wunsch von Kommunen dort entstehen sollen, wo Schulen sonst mangels Schülern geschlossen würden. Diese Sekundarschulen wären ein Mix aus Mittel- und Realschule. Ideen wie diese lehnten CSU, Freie Wähler sowie die Lehrerverbände von Realschulen und Gymnasien bisher ab und verteidigten das gegliederte Schulsystem. Schulminister Michael Piazolo (FW) nennt das Übertrittsverfahren im Freistaat "kind- und begabungsgerecht". Lehrer sprechen anhand von Noten und Entwicklung eine Empfehlung aus.

© SZ vom 30.04.2019 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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