Shakespeares "Macbeth" mit nur drei Schauspielern - diese Entkernung ist nicht die übliche auf deutschen Bühnen. Außer vielleicht bei Regisseur Johan Simons. Am Schauspielhaus Bochum hat er im Mai die Tragödie mit Jens Harzer, Marina Galic und Stefan Hunstein inszeniert. Die Kritik feierte den Abend als Schauspielertheater, enorm komisch, mit Darstellern, die in ironischer Distanz permanent aus den und wieder in die verschiedenen Rollen fallen.
Wer nicht nach Bochum reisen will, um diese Inszenierung des ehemaligen Kammerspiel-Intendanten zu sehen, kann demnächst einen kürzeren Weg auf sich nehmen: nach Fürstenfeldbruck. Dort ist sie Teil des fünfteiligen, seit Jahren gut ausgewählten Programms "Theater Fürstenfeld". Der "Macbeth" ist dort als Gastspiel am 10. Januar zu sehen.
Auch das restliche Programm lohnt sich: Den Auftakt macht das Theater Stuttgart mit Amélie Niermeyers Inszenierung von Werner Schwabs "Die Präsidentinnen" (3.10.). Das spanische Kalunka Teatro kommt mit seinem Maskentheater und einer Geschichte von Alter und Verlassensein ("Solitude", 30.1.), zudem gibt es zwei Tanzabende mit der Sao Paulo Dance Company (14.11.) und dem Hessischen Staatsballett (16.4.).
Theater Fürstenfeld, Aufführungen zwischen 3. Oktober und 16. April 2024, www.theater-fuerstenfeld.de