Migration:"Wir sind müde, aber nicht von den Flüchtlingen"

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Die Grenze der Zuständigkeit: Richard Richter, Bürgermeister von Bruckmühl, und ein Sicherheitsmann am Zaun der Flüchtlingsunterkunft. (Foto: Nina von Hardenberg)

Wie erschöpft sind die Helferkreise und die Kommunen wirklich? Zu Besuch in Bruckmühl, wo die Turnhalle des Gymnasiums seit mehr als einem Jahr von Flüchtlingen belegt ist - und in Dinkelsbühl, das weitere 100 aufnehmen will.

Von Nina von Hardenberg

Der Bürgermeister steht auf dem Pausenhof und schaut über den Zaun. Hinter ihm liegt das Gymnasium Bruckmühl, vor ihm die Turnhalle, in der derzeit etwa 120 Geflüchtete wohnen. Dazwischen, schlicht aber unverrückbar, der Bauzaun. Man könne da jetzt leider nicht rein, sagt Richard Richter entschuldigend. Er will die Privatsphäre der geflüchteten Menschen respektieren, einerseits: "Das ist quasi ihr Wohnzimmer." Andererseits aber gehört die Turnhalle auch nicht der Stadt, sondern dem Landkreis Rosenheim. Der Zaun markiert die Grenze seiner Zuständigkeit. Das ist ein Teil des Problems.

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